Die individuelle Lernzeit ist als verbindliches Angebot in die Stundentafel eingebunden, um in temporär gebildeten Gruppen auf besondere Förderbedarfe einzugehen. Als primäre Zielgruppe sind hier die Schüler:innen zu benennen, die besondere Unterstützung in den Kernkompetenzen (Lesen, Schreiben, Rechnen) Konfliktfähigkeit und Selbstkompetenzen benötigen. Die Zusammenstellung der Lerngruppe sowie die Zuweisung zur individuellen Lernzeit erfolgt durch die Klassenleitung oder die Fachlehrer:innen. Um dem hohen Bedarf an sozialen Lernen sowie individueller Lernunterstützung Einzelner gerecht zu werden, arbeitet das Projektteam intensiv mit allen Lehrer:innen zusammen. Mit einer differenzierten Anpassung des Arbeitsmaterials durch die Lehrkräfte für die Schüler:innen sollen die individuellen Lernerfolge gesteigert werden. Formen des sozialen Lernens sollen die Kinder dahingehend befähigen, ihre Konflikt-, Lebens- und Selbstkompetenzen zu stärken. Die Förderung von Selbstwahrnehmung und Empathie, Kommunikation und Selbstbehauptung sowie der Umgang mit Stress sind unter anderem Inhalte der individuellen Lernzeit.
Für Kinder mit Verweigerungstendenzen oder anderen Belastungen bietet die individuelle Lernzeit die Möglichkeit des Erkennens und Abbaus von Vermeidungsverhalten. Ziel der Erkenntnisse und das Arbeiten daran ist es, die Schüler:innen sukzessive in den regulären Schulalltag zu reintegrieren.  

Ein weiterer wesentlicher Bestandteil der individuellen Lernzeit ist die Einzelfallhilfe für Schüler:innen, Lehrkräfte und Sorgeberechtigte. Die Implementierung des Beratungsangebotes hat das Ziel ein positives Selbstkonzept zu entwickeln, Vermeidungstendenzen im Schulkontext zu minimieren sowie Problemlösungskompetenzen zu entwickeln. Im Kontext der Beratung in Bezug auf die Lehrkräfte, können Probleme im Hinblick auf berufliche Konflikte oder Probleme während des Unterrichts im Vordergrund den Fokus genommen werden. 
 

Gefördert durch den Freistaat Thüringen aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds.